Führt eine obstruktive Schlafapnoe zu einer mess- und nachweisbaren Funktionseinschränkung des Gehirnes? Eine Verlaufsuntersuchung über 4 Jahre
Bei 1100 Personen wurden die Daten im Abstand von 4 Jahren durchgeführten Polysomnografien, MRI-Scans des Gehirns mit Messung des „diffusion tensor imaging along the perivascular space = DTI“ und kognitiven Testen untersucht. 621 Personen hatten keine Schlafapnoe (Apnoe-Hypopnoe-Index 1.9±1.4/h,) 338 eine leichtgradige Form (AHI 8.7±2.7/h) und 151 einen Apnoe-Hypopnoe-Index von 24.3±9.9)h. Alter 57±5 Jahre, Body-Mass-Index um 25 ±3 kg/qm, nur 5 % hatten einen Epworth-Wert > 11. Die Patienten mit ausgeprägter obstruktiver Schlafapnoe hatten eine geringeren DTI-Wert und höhere Einschränkungen bei Aufmerksamkeits- und Kognitionstesten, und in diesem Kollektiv verschlechterten sich diese Werte im Verlauf von 4 Jahren ausgeprägter als bei denjenigen ohne bzw. mit leichtgradiger Schlafapnoe. Die Daten sprechen für eine vom Schweregrad der Schlafapnoe abhängige Störung des glylymphatischen Systems. (Lee MH, Lee WJ, Lee SK, Kim S, Siddiquee AT, Hwang YH, Paik SM, Park HJ, Kim JR, Thomas RJ, Shin C, Yun CH. Impact of Sleep Apnea on Perivascular Diffusivity and Cognition: A 4-Year Prospective Cohort Study. Am J Respir Crit Care Med. 2025 Aug 11. doi: 10.1164/rccm.202411-2221OC. Epub ahead of print. PMID: 40788707.)