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Thermistor
1. Definition
Ein Thermistor, kurz für thermally sensitive resistor, ist ein temperatursensitives Widerstandselement, dessen elektrischer Widerstand sich bei Temperaturänderungen signifikant, messbar und vorhersehbar ändert. Thermistoren werden aus Halbleitermaterialien hergestellt.
2. Hintergrund
Thermistoren werden in der Regel aus Halbleitermaterialien wie z.B. Metalloxiden (z.B. Manganoxid, Nickeloxid) hergestellt. Diese Materialien werden zu einer Paste verarbeitet, in die gewünschte Form gebracht und anschließend gebrannt, um die gewünschten elektrischen Eigenschaften zu erzielen.
Im Gegensatz zu anderen temperatursensitiven Widerständen, wie beispielsweise Thermoelementen, ist die Änderung des Widerstands eines Thermistors typischerweise nicht linear. Dadurch wird die Messung erschwert. Zudem ist der Temperaturbereich im Vergleich zu anderen Temperatursensoren begrenzt.
3. Einteilung
Man unterscheidet:
- Heißleiter: der Widerstand sinkt mit steigender Temperatur (Negative Temperature Coefficient, NTC)
- Kaltleiter: der Widerstand steigt mit steigender Temperatur (Positive Temperature Coefficient. PTC)
4. Anwendungen
Heißleiter werden als Temperatursensoren eingesetzt. Anwendungsgebiete sind z.B. alltägliche Geräte wie Kühlschränke, Feuermelder oder digitale Thermometer. In der Medizin findet man Heißleiter in Geräten zur Patientenüberwachung, in Temperatursensoren oder auch in Dialysegeräten.
Kaltleiter werden häufig als Überlastungsschutz eingesetzt. Mit zunehmendem Widerstand erhitzen sie sich und können somit eine Überlastung eines Systems registrieren und eine Unterbrechung des Stromkreislaufs auslösen.