Schlafapnoe, arterielle Hypertonie und CPAP

1889 Personen wurden jährlich untersucht, erste Untersuchung zwischen 1994 und 2000, Nachbeobachtungsdauer im Mittel 12 Jahre. Alle hatten bei Studienbeginn normale Blutdruckwerte (kleiner 140/90 mmHg), alle kamen in ein Schlaflabor. Bei einem einem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von 5-29/Stunde und Tagesschläfrigkeit oder bei einem AHI > 30/Stunde wurde eine CPAP-Therapie versucht einzuleiten. Diejenigen mit einem AHI unter 5/Stunde (Kontrollgruppe) entwickelten zu 2,19% eine arterielle Hypertonie, dienjenigen ohne Tagessschläfrigkeit und einem AHI von 5-29/Stunde zu 3,34%, diejenigen mit Abbruch einer CPAP-Therapie zu 5,84%, diejenigen mit zur kurzer nächtlicher Nutzung der CPAP-Therapie zu 5,12%, und diejenigen mit gut eingestellter und ausreichend genutzter CPAP-Therapie zu 3%.

Die Studie zeigt einerseits eine erhöhte Häufigkeit der arteriellen Hypertonie bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und eine gute Reduktion der Häufigkeit durch eine CPAP-Therapie, aber auch, dass Tagesschläfrigkeit eine weiterer zu berücksichtigender Faktor ist. (Marin JM et al. JAMA 2012 May 23;307(20):2169-76. doi: 10.1001/jama.2012.3418)

Eine weitere spanische Studie untersuchte bei 723 Patienten mit einem AHI > 20/Stunde über einen Zeitraum von 4 jahren die Entwicklung einer arteriellen Hypertonie und die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse (Angina, Arrhythmie, Infarkte, Herzinsuffizienz, Apoplex). Die Rate dieser Ereignisse bzw. eines Entstehens einer Hypertonie betrug 9,2 beid en mit CPAP behandelten und 11 bei den nicht Behandelten. (Barbe F et al. JAMA. 2012 May 23;307(20):2161-8. doi: 10.1001/jama.2012.4366)