Kurzer Schlaf erhöht das Diabetes-Risiko

Im Schlaf ist der sogenannte Sympathikotonus geringer als am Tag, somit sind auch Gegenspieler des Insulins nachts in geringerer Konzentration meßbar. Es ergibt sich daher die Frage, ob kurzer Schlaf das Risiko für eine Zuckerkrankheit erhöht.

Es wurden 21 gesunde Personen über insgesamt 39 Tage untersucht, im Schlaflabor, in Einzelzimmern, ohne Kenntnis der jeweiligen Tageszeit. Über 5 Tage mussten sie 16 Stunden pro Tag im Bett verbringen, Schlafdauer nach Bedarf. In den folgenden 3 Wochen Schlafdauer maximal 5,6 Std/24 Stunden, wobei aber die Tage 28 Stunden dauerten (Verschiebung des Circadianrhythmus). Über weitere 9 Tage durfte wieder bis zu 10 Stunden pro Tag geschlafen werden.

Schlafmangel und Störung des Circadianrhythmus beeinträchtigte die Insulinausschüttung, sie verminderte sich um etwa 12% (basal und postprandial(nach dem Essen)), die Blutzuckerspiegel waren erhöht. Damit wäre langfristig eine Gewichtszunahme zu erwarten, in diesen Fällen um etwa 4,5 kg in einem Jahr. In der 9-tägigen “Erholungsphase” normalisierten sich die Stoffwechselveränderungen.

(Buxton OM, et al. : Adverse metabolic consequences in humans of prolonged sleep restriction combined with circadian disruption. Sci Transl Med 2012;4:29ra43.