Zungenmuskelstimulation zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe?

Vor fast 20 Jahren wurden weltweit wenige Patienten versuchsweise mit einem einesitigen Zungenmuskelschrittmacher versorgt. Die Ergebnisse waren nicht übrzeugend.

Jetzt wurde dieser Weg erneut untersucht. Sieben Faruen und 14 Männer im Alter von im Mittel 54 Jahren erhielten einen einseitigen Zungenmuskelschrittmacher. Sechs Monate nach der Implantation hatte sich der Apnoe-Hypopnoe-Index von 43.1 ± 17.5 auf 19.5 ± 16.7/h vermindert und die subjektive Schläfrigkeit, gemessen in der Epworth-Skala von 12.1 ± 4.7 auf 8.1 ± 4.4 abgenommen. Allerdings war die Schlafqualität, gemessen mit dem FOSQ-Fragebogen, etwas schlechter: 14.4 ± 2.0 auf 16.7 ± 2.2 Punkte.Eine Elektrode musste aufgrund einer Infektion entfernt und eine Elektrode aufgrund einer Disklokation erneut eingesetzt werden.

Die Ergebnisse sind interessant und zeigen einen möglichen weiteren Weg zur Therapie auf. Aber die Resultate sind noch nicht richtig überzeugend, denn der Therapieeffekt ist mäßig,  nicht ausreichend und deutlich schlechter als zum Beispiel die Behandlung mit CPAP.

Eastwood PR et al. SLEEP 2011;34(11):1479-1486