Gibt es ein Schlafapnoe-Gen?

Auffällig bei der obstruktiven Schlafapnoe ist die familiäre Häufung. Bereits 1992 zeigte eine Untersuchung eine vergliichen mit Kontrollpersonen 30% höhere Wahrscheinlichkeit zu Schnarchen oder eine obstruktive Schlafapnoe zu entwickeln, wenn ein Verwandter ersten Grades schnarcht oder eine Schlafapnoe hat. Bei zwei Verwandten ersten Grades war die Wahrscheinlichkeit verdoppelt, bei drei Verwandten verdreifacht (Redline S, Am Rev Respir Dis. 1992;145:440-444). Eine große sogenannte Metanalyse (Zusammenfassung verschiedener Untersuchungen) zeigte jetzt allerdings keine klaren Hinweise auf ein bestimmtes Gen (Thakre TP, Sleep 2009;32:1507-1511).  Es sind also noch weitere Untersuchungen notwendig, bevor ein “Schlafapnoe-Gen” gefunden werden könnte. Ich persönlich halte es für wahrscheinlicher, daß eine bestimmte Kombination mehrerer Gene verantwortlich sein könnte.